Rhede macht Musik

Das Rheder Männer-Quartett kennt sich aus der Sandkiste, schon bei den Pfadfindern haben die vier gesungen. Heute üben sie "Auf Wiedersehn, My Dear", singen gemeinsam im Chor, kegeln und fahren zusammen an die Mosel, natürlich auch zum Singen.

Rhede. Die musikalische Karriere des Rheder Männerquartetts begann bei den Pfadfindern, oder doch schon in der Sandkiste? Jedenfalls: Bernd Driver, Josef Thebingbuß, Josef Grunden und Burghard Theling kennen sich seit Kindertagen und schon sehr früh war Musik ein gemeinsames Hobby. "Mit 16 haben wir eine Beat-Band gegründet", erzählt Josef Grunden.
"The Dandys" nannten sich die vier damals, und sie spielten die Songs der Beatles und der Rolling Stones bei Tanztees.Die Beat-Zeit dauerte nur zweieinhalb Jahre, denn die Bundeswehr riss die Freunde auseinander. Anschließend ging es jedoch weiter: Die vier Rheder entdeckten den Männerchor für sich. Seit inzwischen über 30 Jahren singen sie gemeinsam im Bocholter Quartettverein(zehnmaliger Meisterchor), Bernd Driver als erster Tenor, Josef Thebingbuß als zweiter Tenor, Josef Grunden als erster Bass und Burghard Theling als zweiter Bass. "Das die Stimmen so passten, war Fügung", sagt Thebingbuß.

Selbstständig machten sich die vier Rheder 1975. "Wir sind zum ersten Mal beim Bühnenspielverein öffentlich aufgetreten. In einem Singspiel war auch ein Chor dabei und wir haben den Chor gespielt", erzählt Josef Grunden.

Was ganz zu Anfang als Barber-Shop-Gruppe geplant war, wurde sehr bald zur vielseitigen Gesangsformation. "Wir haben schnell gemerkt, dass wir mehr Erfolg haben, wenn wir unser Repertoire breiter fächern", sagt Grunden. Schlager, Kirchenmusik, Pop, Klassik, all das findet sich beim Männerquartett. "Aber es gibt sieben, acht Stücke, das sind die Rosinen, die sind einfach gut, die werden immer wieder verlangt. Zum Beispiel der Speisezettel, den will jeder auch nach 30 Jahren noch hören", sagt Driver. Ebenfalls beliebt: "Wenn Teenager träumen", "Hello Mary Lou", Songs von Udo Jürgens oder Eric Clapton, auch von Schubert. "Was immer verlangt wird, ist der kleine grüne Kaktus", sagt Grunden und löst damit einen tiefen Seufzer bei Burghard Theling aus: "Das ist sooo abgedroschen." Doch dem Publikum gefällt es.

Zurzeit probt das Rheder Männerquartett an "Auf Wiedersehen My Dear", das besser bekannt als: " Gib mir den letzten Abschiedskuss....." Und die vier nehmen ihre zweite CD auf. Nur für Freunde und Verwandte: "Wir wollen für uns unsere Arbeit auf einem gewissen Niveau festhalten und für uns verewigen", sagt Driver.
Wie es weiter geht mit den musikalischen Freunden? Josef Grunden hat da konkrete Vorstellungen: "Uns kann nur der Tod scheiden." Dazu hat Bernd Driver allerdings eine Frage:
"Aber wer soll dann auf unserer Beerdigung singen?"

Bericht: 29. Dezember 2008 im BBV von Eva Dahlmann

 

 

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